10 Ayurveda Powertools, die ich nicht missen möchte

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich zum Ayurveda gekommen bin und weshalb ich ihn so sehr liebe. Meine Antwort ist simpel: Er verbietet nichts.

Meine 10 wirksamsten Ayurveda-Werkzeuge und wie ich sie für mich in den Alltag integriere, findet ihr hier:

1. Routinen

So wichtig und so wertvoll. Meine innere Uhr weckt mich um 6 Uhr morgens. Ich gehe ins Bad, auf Toilette, beginne mit meiner Mundhygiene (Zungenschaben, Ölziehen, Zähneputzen) und koche mir heißes Wasser. Dieses trinke ich entweder pur oder füge Ingwer oder Zitrone hinzu, je nach Laune. Danach gehe ich normalerweise noch einmal ins Bad, um meinen Stuhlgang zu erledigen. Anschließend mache ich meine morgendliche Yogapraxis. Manchmal nur 10, meist um die 30, am Wochenende bis zu 60 Minuten. Das Wichtigste für mich ist aber: Um 22 Uhr bin ich im Bett.

2. Wasser, Wasser, Wasser

Ich liebe mein warmes Wasser und trinke es den ganzen Tag über verteilt. Seit ich angefangen habe, mich intensiver mit Ayurveda zu beschäftigen, habe ich immer eine Thermoskanne mit heißem Wasser bei mir. Und ich liebe sie.

Fun facts:

  1. Gerade, wenn es draußen kühler ist, ist sie ein perfekter Handwärmer für uns Frauen.
  2. Das heiße Wasser regt die Darmperistaltik an, sodass man leichter auf die Toilette gehen kann.

3. Drei (warme) Mahlzeiten am Tag und Vermeidung von Zwischenmahlzeiten

Beginne deinen Tag mit einem kleinen, leichten Frühstück, z. B. Haferbrei, der dein Verdauungsfeuer (Agni) anregt. Deine größte Mahlzeit solltest du um die Mittaszeit zu dir nehmen (zwischen 10 und 14 Uhr), denn dann verfügt dein Körper über die optimale Energie, die es braucht, um dein Essen zu verdauen. Beende den Tag mit einem leichten Abendessen (zwischen 16.30 und 19 Uhr). Wenn du ausreichend genährt bist, hast du alle Kraft, die du brauchst. Im Ayurveda heißt es, dass alle 6 Geschmacksrichtungen (süß-sauer-würzig-scharf-bitter-salzig) in einer Mahlzeit enthalten sein sollten, um uns vollständig zu sättigen. Das klingt schwieriger als es ist. Es kann tatsächlich eine Menge Spaß machen, mit all diesen Geschmacksrichtungen zu spielen. Du brauchst keine zusätzlichen Snacks, glaub mir.

Neugierig? Dann melde dich gleich hier zu unserem nächsten Ayurveda around the world Kochabenteuer an und lerne mehr über die 6 Geschmäcker und wie einfach ayurvedisches Kochen sein kann.

4. Faste bis zu 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten

Gib deinem Körper Zeit, die vorherige Mahlzeit vollständig zu verdauen. Dein Körper ist schlau – er sagt dir, wenn er wieder hungrig ist. Oftmals verwechseln wir Hunger mit Durst. Gehe also zurück zu Punkt 2 und schenke dir eine Tasse Wasser oder Tee ein.

5. Trenne Flüssigkeit und Essen

Das hängt ehrlich gesagt davon ab, wie sich dein Körper fühlt, wenn du Essen und Trinken mischst. Jeder reagiert unterschiedlich, beobachte dich einfach eine Zeit lang und teste, ob du einen Unterschied spürst. Bei mir sind alle meine Symptome, wie Aufstoßen, zu starke Gasbildung oder Magenschmerzen nach dem Essen, viel besser geworden, seit ich diesen Ayurveda-Tipp beherzige. Es heißt, dass man mindestens 30 Minuten vor dem Essen aufhören soll zu trinken und erst 30-60 Minuten nach Ende der Mahlzeit wieder damit beginnen soll. Probiere es aus und spüre den Unterschied.

6. Höre auf die Signale deines Körpers

Das hängt gewissermaßen mit Punkt 3 zusammen. Oftmals tun wir Dinge nur, weil sie da sind. Wir essen das Stück Schokolade, weil es auf dem Schreibtisch unseres Kollegen liegt. Wir trinken diesen Cappuccino, weil es eine Besprechung gibt und jeder mit einer Kaffeetasse erscheint, uvm. Höre auf deinen Körper und frage dich: Ist es wirklich das, was mein Körper aktuell braucht oder gebe ich mich nur der Gewohnheit hin?

7. Einfach mal durchatmen oder richtig auspowern

Ob ein schöner Spaziergang an der frischen Luft (auch wenn es nur 10 Minuten sind) oder ein ordentliches Workout – Bewegung ist so wichtig, nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere geistige Gesundheit. Gib dir einen Ruck, leg deine Lieblingsmusik auf und tanze einfach drauflos, als ob niemand zusieht. Das macht automatisch gute Laune, du wirst sehen.

8. Öl, Öl und noch mehr Öl

Im Ayurveda wird viel Öl verwendet, sehr viel – innen und außen. Warum? Weil es gut für uns ist. Tue dir selbst etwas Gutes. Erwärme ein wenig Sesamöl und massiere abends vor dem Schlafengehen entweder deinen ganzen Körper oder nur deine Füße damit. Du wirst überrascht sein, wie schnell es deinen unruhigen Geist beruhigt und was für einen wunderbaren Nachtschlaf du erlebst. Genieße es.

9. Mach kleine Schritte und sei milde mit dir

Das ist etwas, das ich immer noch nicht jeden Tag mache, obwohl ich weiß, wie kraftvoll es ist und wie gut es mir tut. Meditation bedeutet nicht, dass man sich immer mit geschlossenen Augen hinsetzen und Mantras singen muss, deren Texte man nicht versteht. Es geht darum, seinen Geist zu beruhigen, sich auf den Atem zu konzentrieren und die Gedanken schweifen zu lassen. Es bedeutet Selfcare – sich eine Minute Zeit für sich selbst zu nehmen. Auf dem Balkon zu stehen und die vorbeiziehenden Wolken zu beobachten, in den Himmel zu schauen, den Vögeln zuzuhören oder in der Küche sein Lieblingsessen zuzubereiten, ist genauso effektiv, wie sich mit gekreuzten Beinen und geschlossenen Augen hinzusetzen und für einen Moment innezuhalten. Sei bewusst bei dir und finde deine eigene Form von Meditation. Wichtig ist hierbei nur, dass du dir jeden Tag eine Minute Zeit für dich selbst nimmst.

10. Meditation ist der Schlüssel

Das ist etwas, das ich immer noch nicht regelmäßig bewusst praktiziere, obwohl ich weiß, wie kraftvoll es ist und wie gut es mir tut. Meditation bedeutet nicht, dass du dich immer mit geschlossenen Augen hinsetzen oder seltsame Mantras singen musst, deren Texte du nicht verstehst. Es geht darum, sich zu beruhigen, anzukommen, sich auf den Atem zu konzentrieren und die Gedanken schweifen zu lassen. Sich eine Minute Zeit für sich selbst zu nehmen. So wie wenn du dich mit gekreuzten Beinen und geschlossenen Augen hinsetzt, genauso kannst du auch auf den Balkon gehen und die vorbeiziehenden Wolken beobachten, in den Himmel schauen, den Vögeln zuhören oder in der Küche stehen und dein Lieblingsessen kochen. Du entscheidest. Finde deine eigene Form von Meditation und nimm dir jeden Tag eine Minute bewusst Zeit für dich selbst.

11. Liebe dich selbst und sei dankbar

Punkt 11 ist allgemeingültig – ob man nun einen bestimmten Lebensstil pflegt oder nicht. Das stärkste Powertool ist Dankbarkeit! Oft betrachten wir Dinge als selbstverständlich oder vergessen, uns selbst für alles, was wir Tage für Tag leisten, anzuerkennen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, wie zum Beispiel unser Körper, der morgens wieder aufsteht. Ich habe mir angewöhnt, mir jeden Morgen selbst „Hallo“ zu sagen und mich anzulächeln, wenn ich in den Spiegel schaue. Glaub mir, das verrückte Gaga-Gefühl ist nach ein paar Tagen verschwunden. Nur, wenn du dich selbst wirklich liebst, kannst du diese Liebe auch mit der ganzen Welt und allen Menschen darin teilen und du wirst schon ganz bald merken, dass diese Liebe zu dir zurückkommt.

Call to Action

Nimm dir jetzt ein Blatt Papier zur Hand oder schnapp dir dein Lieblingsjournal und schreibe auf, wofür oder für wen du heute sehr dankbar bist. Was ist das Größte, das du heute erreicht hast und auf das du stolz bist? Was kannst du dir oder jemand anderem heute verzeihen? Versuche dies jeden Morgen oder Abend zu tun und lass es zu einer Routine werden, um mit Punkt 1 auf meiner Liste zu beginnen. Viel Spaß dabei und lass mich gerne in den Kommentaren wissen, was deine persönliche Ayurveda-Superkraft ist.

Und wann immer du ein Thema hast, über das du gerne mehr Ayurveda-Wissen hättest, schreib mich an. Ich liebe es, mein Wissen mit dir zu teilen – das ist es, woraus ich meine Energie ziehe.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner