1 Jahr Trikonanda – Meine Bilanz nach einem Jahr Selbstständigkeit

Heute heißt es HAPPY BIRTHDAY. Happy Birthday zu meinem eigenen Business. Meinem Baby, Trikonanda. 1 Jahr ist es nun her, als ich in Hanoi bei der deutschen Botschaft die Papiere für die Firmengründung unterzeichnet habe. Seitdem ist unfassbar viel in meinem Leben passiert. Ich bin durch zahlreiche Tiefen gegangen und habe rückblickend bisher nur wenige Höhen erlebt. Nichts davon habe ich mein Umfeld spüren lassen. Die wenigsten wissen überhaupt, dass ich mein gesamtes Erspartes investiert habe und all-in gegangen bin. Daher an dieser Stelle ein ganz persönlicher Rückblick auf über ein Jahr Trikonanda.

Die Idee

Die Idee, in die Selbstständigkeit zu gehen, entwickelte sich bereits im Corona-Jahr. Zum allerersten Mal überhaupt, war ich gezwungen aus meinem Hamsterrad auszusteigen und mir all meinen Scheiß anzuschauen. Ich hab mich zunehmend für Ayurveda, Yoga und persönliche Weiterentwicklung interessiert und begonnen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Ich habe angefangen meine Ernährung an die Empfehlungen des Ayurveda anzupassen und gespürt, wie es mir gesundheitlich nach vielen Jahren des Leidens langsam besser ging. Über den Weg der persönlichen Weiterentwicklung habe ich gelernt, dass wir die Dinge im Außen nur verändern können, wenn wir beginnen, im Inneren aufzuräumen. Eines sei euch gesagt, sich mit seinem eigenen Scheiß auseinanderzusetzen ist nie einfach und es ist immer leichter, nicht hinzuschauen, macht die Dinge nur leider nicht besser – ganz im Gegenteil.

„Wir können die Dinge im Außen nur verändern, wenn wir beginnen, im Inneren aufzuräumen.“

Ich begann also meine kleine eigene Reise und für die, die mich schon etwas länger kennen, wissen, wie sehr ich das Reisen liebe und wie gut es mir und meiner Gesundheit bekommt. Wichtig ist immer auf sein Bauchgefühl zu hören und den ersten Schritt zu gehen.

So entstand zusammen mit einem Freund 2021 die Idee all diese Aspekte aus den Bereichen Lifestyle, Gesundheit und Ernährung, Wachstum und Beziehungen auf einer Plattform zu bündeln. Die Idee für die Lifestyle-App, Spic’it, war geboren.

Die Umsetzung

Die einjährige Ausbildung zum Ayurveda Lifestyle Coach bei Dr. Janna Scharfenberg brachte den Stein ins Rollen und entfachte zum ersten Mal einen Pitta-Funken in mir, dass das, was ich mir in dem Pandemiejahr zusammengesponnen habe, eventuell doch eine Zukunft haben könnte. Nach Gesprächen mit verschiedenen Entwicklern kam es zu einem ersten Business-Meeting in meiner Heimatstadt Zittau. Mit einem Mal wurden wilde Ideen plötzlich ein Stück weit real. Jetzt war es nicht mehr nur dummes dahin schwatzen – die App-Entwickler wollten das Projekt und damit kamen auch die Fragen: Wer sind die Nutzer? Wie ist die App aufgebaut? Welches Farbspektrum soll verwendet werden? Bezahlt oder durch Werbung finanziert? Was passiert, wenn der User dort klickt? Möchten wir scrollen oder swipen? Welchen Namen hat die App? Alles Fragen, über die ich mir zuvor, als es nur ein Spaßprojekt in meinem Kopf war, noch nie Gedanken gemacht habe.

Design-Workshop und erstes Brainstorming zu Spic’it

Ohne Business kein Projekt

Schnell war klar, um das Projekt „App-Entwicklung“ zu realisieren, brauchte es ein offiziell registriertes Unternehmen. Die Designphase konnten wir noch so aus eigener Tasche zahlen, quasi just for Fun. Aber als diese im August 2022 abgeschlossen war und es um die Frage ging, ob wir weitermachen und die App tatsächlich zum Leben erwecken möchten, wussten wir, es braucht ein Unternehmen. Ich war zu dem Zeitpunkt in Bali und habe gerade mein 200h Yoga Teacher Training absolviert. Meine Weltreise hatte eben erst begonnen und es war nicht angedacht, dass ich zurück nach Deutschland fliege. Nachdem wir Trikonanda zu Zweit gegründet haben, war es möglich, die Notarpapiere an eine ausländische Botschaft zu schicken. Bali selbst hält nur ein Konsulat, sodass Jakarta der nächste Weg gewesen wäre. Nachdem mein Visum für Indonesien jedoch ausgelaufen war und ich damit das Land verlassen musste, bot sich für mich ein Trip nach Vietnam wunderbar an.

Am 25. Oktober 2023 war es dann also so weit: Die Papiere von unserem deutschen Notariat wurden von mir als 2. Gesellschafterin und Geschäftsführerin bei der deutschen Botschaft in Hanoi unterzeichnet und zurück nach Deutschland versendet. Was für ein Gefühl.

Deutsche Botschaft Hanoi am 25.10.2023, Haus Nr. 25 – ein Glücksfall?

Im Dezember machten wir den Vertrag klar, für die Umsetzungsphase zu Spic’it. Jetzt konnte es endlich so richtig losgehen. Alle Vorkehrungen waren getroffen und ich steckte voller Euphorie. Bis mich Anfang Januar die Nachricht meines Geschäftspartners erreichte und er mich darüber informierte, dass er aussteige und seine Anteile verkaufen möchte. Mein Kartenhaus brach zusammen. Mein Baby, das noch nicht mal ganz geboren war, fühlte sich mit einem Mal so leblos an. Mir wurde der Boden unter meinen Füßen weggezogen und mich überkamen unzählige Ängste: Wie soll ich das alleine schaffen? Woher soll ich das Geld für das Stammkapital nehmen? Will ich das wirklich?

Da saß in nun in meiner tiefen Grube, habe Tränenmeere vergossen und mich wochenlang ordentlich in meinem Selbstmitleid gesuhlt. Am Ende hab ich mir jedoch geschworen, dass ich mich meiner Angst nicht hingeben und aufgeben möchte. Ich werde es versuchen und daran wachsen. Alles im Leben passiert für uns – mein Leitsatz, den ich mir zurück ins Gedächtnis gerufen habe und der mich dazu befähigt hat, den Schritt in die alleinige Selbstständigkeit zu wagen.

„Mein Kartenhaus brach zusammen, aber alles im Leben passiert für uns.“

Ich gehe all-in

Im Mai flog ich dann von Melbourne, Australien, nach Frankfurt und mit dem Zug direkt weiter nach Augsburg, um die Notarpapiere ein zweites Mal zu unterzeichnen und mich zur alleinigen Gesellschafterin und Geschäftsführerin machen zu lassen. I did it! Trikonanda war damit offiziell mein alleiniges Baby.

Seit über einem Jahr arbeite ich jetzt an meiner Lifestyle-App Spic’it, mit Hilfe derer ihr euren Alltag erleichtern und zurück in eure Balance finden könnt. Durch automatisierte, auf euch zugeschnittene Wochenpläne, erhaltet ihr eine Vielzahl an zahlreichen, leckeren Rezepten und habt zudem Zugriff auf eine breitgefächerte Enzyklopädie mit unzähligen Tipps und Hausmittelchen, um euren Körper selbst zu heilen und wieder in eure Kraft zu finden. Hilfe zur Selbsthilfe quasi.

Ich habe unzählige Ideen für Online-Kurse und wie ich meine Community am besten unterstützen kann, ebenfalls einen undogmatischen, gesunden Lebensstil frei von Beschwerden zu leben, ohne dass man dafür eine Yogalehrerausbildung gemacht, einmal um die Welt gereist oder in eine teure Küchenmaschine investiert haben muss.

Das Problem an dem ganzen – ich trage es nicht in die Welt. Ihr da draußen habt keine Ahnung davon! Und damit soll jetzt endlich Schluss sein. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich mich verstecke. Ich weiß, was ich kann und ich gehe los.

Ich gehe raus, mit meiner Vision unzähligen Freiraum-liebenden Menschen den Weg in einen undogmatischen gesunden Lebensstil zu zeigen. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass man sehr wohl auf Berge kraxeln, sich im Dreck suhlen und trotzdem einen achtsamen, gesunden Lebensstil leben kann.

Herzlich willkommen! So schön, dass ihr da seid und mich ein Stück weit auf meiner Reise begleitet.

„Ich gehe raus, mit meiner Vision unzähligen Freiraum-liebenden Menschen den Weg in einen undogmatischen gesunden Lebensstil zu zeigen.“


Die Trikonanda – Chronik

Okt 2021 – Okt 2022: Ausbildung zum Ayurveda Lifestyle Coach bei Dr. Janna Scharfenberg

Jan 2022: Erstes Treffen mit den Software-Entwicklern Soltix in meiner Heimatstadt Zittau

Feb 2022 – Aug 2022: Konzepterstellung und Designphase für die App Spic’it

Aug – Sep 2022: Yogalehrerausbildung 200h auf Bali, Indonesien

Okt 2022: Gründung der Trikonanda GmbH

Dez 2022: Unterzeichnung des Entwicklungsvertrags für die Realisierung von Spic’it

Jan 2023: Bekanntgabe des Ausstiegs des 2. Gründungsmitglied und die Frage, wie es weitergeht

Mai 2023: Notartermin zur Änderung der Gesellschafterliste – Maria wird zu 100 % Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Trikonanda GmbH

Mai – Jun 2023: Spic’it wird von 60 freiwilligen Nutzern weltweit in Deutsch und Englisch auf Herz und Nieren getestet

Jul 2023: Die App Spic’it ist seitens der Entwickler fertig

Jul – Dez 2023: Die App füllt sich mehr und mehr mit Inhalt

Dez 2023: Fingers crossed: Voraussichtlicher App Launch für iOS und Android

PS: Die Website befindet sich gerade im Aufbau und wird mithilfe von der wunderbaren Judith Peters und ihrem Team bis Ende dieses Jahres stehen! Whoop, whoop… Ich feiere mich gerade selbst. Feiere auch du mit mir. Cheers!


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Kommentare

Eine Antwort zu „1 Jahr Trikonanda – Meine Bilanz nach einem Jahr Selbstständigkeit“

  1. Avatar von Jule
    Jule

    Ich bin stolz auf dich ❤️ drück dich

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